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Lichtfarben erklärt : Warmweiß, Neutralweiß oder Tageslichtweiß?

In diesem Ratgeber erklären wir die Unterschiede zwischen den Lichtfarben und welche die richtige für Ihre Bedürfnisse ist.

Lichtfarben erklärt : Warmweiß, Neutralweiß oder Tageslichtweiß?

Dieser Ratgeber erläutert Lichtfarben wie Tageslichtweiß, Warmweiß und Kaltweiß, deren wesentliche Unterschiede und die Maßeinheiten. Die Kenntnis um die Farbwiedergabe und deren Wirkung in einem Raum, aber auch auf die Psyche, erleichtert die Auswahl eines geeigneten Leuchtmittels. Sie wissen nicht, ob Licht warmweiß oder kaltweiß für Wand- und Deckenleuchten besser ist?
Wir erklären Ihnen, welche Werte beim Lampenkauf Ihre Bedürfnisse am ehesten erfüllen können. Egal, ob Sie E27 LED-Lampen oder E14 LED-Lampen nutzen.

Was ist die Lichtfarbe bei LED-Lampen?

Lichtfarben bezeichnen die Eigenfarbe des Lichts, welches von einer Lichtquelle erzeugt wird. Es setzt sich aus Spektralfarben zusammen, deren Anteil die Farbwiedergabe bestimmt: Weißes Licht kann als warm, aber auch als kühl wahrgenommen werden. Unter der Lichtfarbe wird folglich nicht blaues oder rotes Licht verstanden, sondern die Zusammensetzung von weißem Licht und dessen Tendenz in Richtung Warmweiß oder Kaltweiß. Um Verwechslungen zu vermeiden, hat sich der Begriff Farbtemperatur durchgesetzt.

Definition von Farbtemperatur bei LED-Lampen

Die Farbtemperatur ist ein Maß für den Farbeindruck einer Lichtquelle und wird in der Einheit Kelvin (K) angegeben. Diese Einheit geht auf den Plankschen Strahler zurück. Ein tiefschwarzer Körper wird so stark erhitzt, dass er selbst zur Strahlungsquelle wird. Die zugrundeliegende Farbe bei einer bestimmten Temperatur in Kelvin gilt dann als Maßbasis, die sich über eine Farbtemperatur Skala ablesen lässt. Die Farbtemperatur-Skala beginnt mit einer geringen Kelvin-Zahl im rot (warm) dargestellten Bereich, setzt sich über sogenanntes sachliches oder neutrales Tageslichtweiß mit 4.000 Kelvin fort und endet im bläulich dargestellten Bereich (kalt) mit hohen Kelvin-Werten.

Definition von Farbwiedergabe

Beim Blick in den einen Spiegel kann die Haut fahl wirken, ein anderer Spiegel zeigt ein frisches Erscheinungsbild. Die Lichtwirkung auf ein Objekt kann sich bei zwei Lichtquellen mit identischer Farbtemperatur trotzdem unterscheiden. Diese Erscheinung geht auf die exakte Zusammensetzung des Lichts aus den Spektralfarben zurück. Eine genaue Farbwiedergabe (CRI) kommt authentischer und natürlicher rüber. Daher gibt es auch für die Farbwiedergabe mit dem Index Ra einen Vergleichswert. Liegt der Ra Wert bei 90 , ist die Wiedergabe sehr gut und bei Ra 80 liegt er bei gut. Eine Beleuchtung in Wohnräumen sollte nicht niedriger als Ra 80 sein.

Lichtfarben im Überblick

Eine Standard-Glühbirne mit 60 Watt strahlt mit 2.700 Kelvin warmweißes Licht aus. LED-Leuchtmittel decken nahezu alle Lichtfarben von gemütlichem warmweiß über kaltweiß bis hin zu tageslichtweiß ab. Halogenlampen liegen mit etwas höheren Kelvin-Werten oft ebenfalls noch im warmweißen Bereich und haben häufig eine ausgezeichnete Farbwiedergabe. Energiesparlampen gibt es in verschiedenen Farbtemperaturen, sie decken jedoch nicht so viele Facetten ab wie die Lichttemperatur einer LED in Warmweiß oder Kaltweiß-Bereichen.

In Wohnräumen, die dem gemütlichen Aufenthalt und der Entspannung dienen, wird bevorzugt warmweißes Licht mit 2.000 bis 3.000 Kelvin eingesetzt. 3300 bis 5300 Kelvin eignen sich als neutrales Licht für den Flur, Büroräume, Empfangsbereiche, Warteräume und Verkaufsräume. Das Lichtambiente ist hier eher sachlich. Tageslichtweiß ähnelt mit 5.400 Kelvin den natürlichen Lichtverhältnissen. Es wirkt freundlich anregend und fördert die Gehirnaktivität, weshalb es häufig in Klassenzimmern, Krankenhäusern, Laboren und der Industrie eingesetzt wird. 6.500 Kelvin imitieren das kühle Tageslicht noch besser und leuchten Küche, Badezimmer, Produktions- und Verkaufsräume natürlich aus. Darüber liegende Werte entsprechen dem Tageslicht zur Mittagszeit und sind überall sinnvoll, wo viel Aufmerksamkeit und gute Sicht gefordert wird: Seminarräume, Büchereien, Elektrotechnik.

Auswirkungen der Farbtemperaturen

Um herauszufinden, welche LED Lichtfarbe zu Ihnen passt, sollten Sie sich fragen, wie das Licht auf Sie wirken soll. Rein biologisch regt blaues Licht an; rötliches lässt uns entspannen. Die Wirkung wird gleichermaßen durch die Lichtfarbe, die Beleuchtungsstärke, in Lumen angegeben, und die Gleichmäßigkeit der Lichtverteilung bestimmt. Dieses Wissen machen sich Architekten und Planer zunutze, es lässt sich aber auch im Eigenheim sinnvoll anwenden.

Am Arbeitsplatz, etwa im Büro, soll Licht produktivitätssteigernd und anregend wirken. Eine gute Beleuchtung mit Licht, das neutralweiß oder tageslichtweiß ist, ist sinnvoll. Im Büro oder Home Office reichen oft Werte von 4000K bis 5000k . Für Produktionsräume und Supermärkte empfehlen sich aufgrund der guten Sicht höhere Werte, auch bei der Farbwiedergabe. Zusätzlich bieten sich in Supermärkten oder Lebensmittelläden spezielle LED Röhren an, die sich im warmen Bereich einordnen.

Soll das Licht hauptsächlich für eine gute Stimmung sorgen oder entspannen, greifen Sie vorzugsweise zu warmen Lichtfarben unter 4000 K. Wir sind es gewohnt, am Tag bei kaltem, blauen Licht wach zu sein und uns im rötlichen Dämmerlicht auf die Nacht vorzubereiten. Deshalb bieten auch viele Smartphones einen Nachtmodus, der dem Display das blaue Licht nimmt. Für Eigenheime und Wohnungen ist dieses Licht in vielen Räumen die beste Wahl, zum Beispiel in Wohn- oder Schlafzimmern mit Tischleuchten.

Farbtemperatur für das Eigenheim

Wer ein Eigenheim mit einer Beleuchtung ausstatten möchte, wählt das Leuchtmittel am besten passend zum Raum aus. Für jeden Raum ist eine bestimmte Lichtfarbe empfehlenswert.

Wohnräume sind Orte zum Wohlfühlen. Dort bieten sich Leuchtmittel mit niedrigen Kelvinwerten an. Sie sollten jedoch bedenken, dass Wohnzimmer auch zweckentfremdet werden. Ein kälteres Licht kann dann besser geeignet sein. Es lohnt sich, auf eine verstellbare Lichttemperatur per LED zu setzen. Deckenspots im Wohnzimmer leuchten den Raum gleichmäßig aus. Wird warmweißes Licht mit 2.700 oder 3.000 Kelvin gewählt, lädt der Raum zum Wohlfühlen ein. Eine warme, gedämpfte Beleuchtung ist auch im Schlafzimmer optimal, um den Geist zur Ruhe zu bringen.

Küchen mit Einbauleuchten sind ein gemütlicher Treffpunkt. Doch Sicherheit ist hier am wichtigsten. Neutralweiße Lampen sind die beste Lösung. Das Bad ist der Ort, an dem wir uns der Körperpflege widmen. Das braucht gute Sicht und hohe Kelvinwerte bei Lampen. Trotzdem ist dies auch eine Geschmacksache. Viele bevorzugen ein wärmeres Licht im Bad. Eine gute Farbwiedergabe ab 80 Ra aufwärts macht den Blick in den Spiegel und das Styling einfacher.

Auch bei Außenleuchten profitieren Sie eher von blauem Licht. Rötliches Licht sieht zwar schön aus, doch es hilft nicht dabei, Besuchern den richtigen Weg zu zeigen. Oder ist ein heimeliges Licht, beispielsweise für die Terrasse oder den Garten erwünscht? Danach richtet sich, ob eine LED in Warmweiß oder Kaltweiß besser ist.

  • Kundenbewertung
  • Helligkeit
  • Farbtemperatur
  • Lebensdauer
  • Energieeffizienz
  • 4.3/5
  • 5 Lumen
  • 3000 Kelvin
  • 25000 h
  • A+
  • 4.5/5
  • 1200 Lumen
  • 2700 Kelvin
  • 30000 h
  • A+
  • 4.7/5
  • 1300 Lumen
  • 4000 Kelvin
  • 30000 h
  • A+

Farbtemperatur für das Büro

Büros sind spezielle Orte. Menschen verbringen hier viel Zeit. Fehlendes Tageslicht kann dann die Stimmung drücken. Möchten Sie dem vorbeugen, sollten Sie entsprechend tageslichtweißes Licht nutzen. Es muss aber nicht zu hell sein, da die Mitarbeiter in der Regel an Computern arbeiten, die ein beleuchtetes Display mitbringen.

Es lohnt sich, zwischen kleinen Büros und Großraumbüros zu unterscheiden. Großraumbüros können schon allein aufgrund der vielen Menschen stressig sein. Wer hier auf angenehme Farben mit hohem Rotanteil setzt, kann es den Mitarbeitern leichter machen. In kleinen Büros ist dieser Faktor weniger wichtig, sodass hier auch blaues Licht sinnvoll ist. Fehlt das natürliche Tageslicht völlig, wie es im Nachtschichtbetrieb der Fall ist, sind Leuchtmittel mit 5.000 bis 6.000 Kelvin sinnvoll. Ansonsten hat sich ein Kompromiss aus warm- und kaltweißem Licht bewährt, denn Mitarbeiter sollen sich gleichermaßen wohlfühlen und konzentrieren können. 3.500 Kelvin liegen im neutralen Bereich und wirken sowohl positiv auf die Stimmung, wie sie ein sachliches Ambiente schaffen. Beachten Sie, dass es viele weitere Anforderungen an einen angenehmen und produktiven Arbeitsplatz gibt.

  • Kundenbewertung
  • Helligkeit
  • Farbtemperatur
  • Lebensdauer
  • Energieeffizienz
  • 4.7/5
  • 4320 Lumen
  • 4000 Kelvin
  • bis zu 70000 h
  • A+
  • 4.0/5
  • 2300 Lumen
  • 6500 Kelvin
  • bis zu 20000 h
  • B
  • 4.5
  • 1350 Lumen
  • 4000 Kelvin
  • bis zu 20000 h
  • A

Farbtemperatur für Industrie und Gewerbe

Produktionshallen und Labore haben geschäftigen Charakter. Es kann eine besonders gute Sicht auf Werkstücke und Analysepräparate sowie Messskalen erforderlich sein. In diesem Fall reduziert das volle Tageslichtspektrum die Fehleranfälligkeit und fördert die Leistungsfähigkeit und somit Wirtschaftlichkeit. Als Richtwerte gelten 6.500 Kelvin aufwärts. Anregendes Licht im kaltweißen Bereich von 5.400 bis 6.500 Kelvin dagegen bewirkt eine gute Farbwiedergabe und vermittelt freundliche Tagesstimmung – ideal für beispielsweise Krankenzimmer, Schmuckproduktion und -verkauf sowie Blumenläden und überall dort, wo satte Farben und Detaildarstellungen förderlich sind: In tageslichtähnlichen Verhältnissen lassen sich viele Produkte ansprechender präsentieren.

  • Kundenbewertung
  • Helligkeit
  • Farbtemperatur
  • Lebensdauer
  • Energieeffizienz
  • 4.5/5
  • 3750 lumen
  • 4000 Kelvin
  • bis zu 25000 h
  • A+
  • 4.7/5
  • 22000 lumen
  • 4000 Kelvin
  • bis zu 8000 h
  • A+++
  • 4.2/5
  • 4000 lumen
  • 4000 Kelvin
  • bis zu 30000 h
  • A

FAQs Lichtfarbe und Farbtemperatur

  • Wie ist die Farbtemperatur von Tageslicht?

    Je mehr Kelvin eine Farbtemperatur hat, desto blauer wird das Licht. Das heißt auch, dass je niedriger der Kelvin-Wert ist, das Licht desto roter ist. Ein tiefblauer Himmel entspricht dabei etwa 10.000 K, ein Sonnenuntergang eher 3.500 K. Der mittlere Bereich zwischen 5.500 und 7.500 Kelvin kommt dabei dem Tageslicht bei höchstem Sonnenstand und klarem Himmel am nächsten.

  • Beeinflusst die Lichttemperatur die Helligkeit?

    Nein: Die Licht- oder Farbtemperatur bezeichnet die Zusammensetzung des Lichts und somit, ob es eher als warm oder eher als kühl empfunden wird. In warmem Licht sind mehr Rotanteile des Spektrums enthalten, in kaltem Licht überwiegen die Blauanteile. Die Helligkeit dagegen wird durch die Lichtintensität bestimmt, also das von dem Leuchtmittel abgestrahlte Licht, auch als Lichtstrom bezeichnet. Licht kann gedimmt, folglich in der Helligkeit beziehungsweise Intensität reduziert werden, dabei aber in der Farbtemperatur unverändert bleiben.

  • Welche Lichtfarbe braucht man für die Aquarium-Beleuchtung?

    Ein Aquarium steckt voller Leben, doch am wichtigsten ist das Licht für eventuelle Pflanzen im Becken. Sie ziehen durch Photosynthese ihre Energie aus Licht. Bei dem zugrundeliegenden biochemischen Prozess verwenden die Pflanzen fast ausschließlich blaues und rotes Licht. Zusätzlich sollte man auch an die Fische denken. Einige Fische leben in der Natur in Schwarzwasser, andere in völlig klaren Gewässern. Für Schwarzwasserfische empfiehlt sich daher eine gedämpftere Beleuchtung, eine warme Lichtfarbe mit niedriger Lichttemperatur. Fische, die oberflächennah und in klarem Wasser leben, fühlen sich dagegen bei hohen Kelvinwerten wohler. Es gilt letztendlich, bei der Beleuchtung einen Kompromiss zwischen den Ansprüchen von Pflanzen und Tieren sowie den Wünschen des Betrachters zu finden. Oft werden mehrere LED-Röhren eingesetzt, die unterschiedliche Farbtemperaturen aufweisen, oder sich dem Tageslichtverlauf entsprechend steuern lassen.

  • Was ist der Unterschied zwischen Kelvin und Lumen?

    Lumen ist die Maßeinheit für den Lichtstrom mit der Abkürzung lm. Je mehr Lumen, desto heller das Licht. Eine Kerze strahlt zum Beispiel 12 lm ab, was nicht viel ist. Eine alte 100-Watt-Glühbirne gibt hingegen 1.300 lm ab, was als sehr hell gilt. Eine Glühbirne mit 300 Watt ist noch deutlich heller. Und tatsächlich gibt es einen engen Zusammenhang zwischen Watt und Lumen, wobei LED-Lampen bei derselben Wattzahl heller als Glühbirnen, Halogenleuchten oder Kompaktleuchtstofflampen sind. Der Grund: LEDs sind am effizientesten.

  • Warum wird die Farbtemperatur in Kelvin gemessen?

    Die Wissenschaft bedient sich einem Trick, um die Lichttemperatur oder -farbe zu definieren: Wird Materie stark erhitzt, beginnt sie irgendwann zu leuchten. Nun geht man von einem schwarzen Körper aus und bringt ihn auf extrem hohe Temperaturen, bei denen er leuchtet. Bei verschiedenen Temperaturen strahlt er unterschiedliche Lichtfarben ab. Vergleicht man die Farbe des Lichts mit der von Leuchtmitteln, kann man also eine bestimmte Temperatur am Vergleichskörper notieren. Auch wenn die Lampe nicht so heiß wird, wie der Vergleichskörper, kann man sich dennoch auf eine Temperatur beziehen.

    Ein Leuchtmittel mit einer Farbtemperatur von 5.000 Kelvin leuchtet also in derselben Farbe wie ein schwarzer Körper, der auf 5.000 Kelvin erhitzt wurde.