Neben den konventionellen Vorschaltgeräten haben sich aber – nach einem Umweg über die sogenannten verlustarmen Vorschaltgeräte (VVG) - längst die elektronischen Vorschaltgeräte (EVG) emanzipiert. Statt durch einen Eisenkern mit Spule und mit der Netzfrequenz 50 Hz zu arbeiten, erzeugen die elektronischen Vorschaltgeräte auf elektronische Weise höhere Frequenzen. Dies macht sich in einem ökonomischeren Betrieb bemerkbar, der mit geringeren Energieverlusten verbunden ist, dabei aber einen höheren Lichtstrom liefert.
Wie funktioniert ein KVG?
Die KVG Abkürzung steht für konventionelles Vorschaltgerät. Es besteht im Prinzip aus einer Vorschaltdrossel und einem Eisenkern mit Luftspalt. Unter einer Drossel versteht man eine Spule aus Kupfer- oder Aluminiumlackdraht, die an den Wechselstromkreis angeschlossen wird und bei Netzfrequenz durch Induktion einen höheren magnetischen Widerstand erzeugt. Die Art und Weise der Wicklung entscheidet über die Größe des Widerstands. Allerdings kommt es durch diesen Widerstand zu einem Verlust von 10 bis 20 % der Nennleistung. Ein Energieverlust, der in Wärme umgesetzt wird und deshalb die Energieeffizienz des KVGs erheblich einschränkt. Ein konventionelles Vorschaltgerät wird in Reihe mit der Lampe geschaltet und muss hinsichtlich des Nennwerts zur nachgeschalteten Lampe passen. Bei Halogen-Metalldampflampen oder Natriumdampflampen, also Lampen, die ein Zündgerät benötigen, befindet sich deren Zündstromkreis ebenfalls in Reihe mit der Lampe.
Zum Vorheizen der Glühkathoden benötigen Leuchtstofflampen weiterhin einen sogenannten Starter. Hierbei nun unterscheidet man zwischen dem Glimmstarter, der für das störende Flackern beim Start von Leuchtstofflampen verantwortlich ist, und dem Schnellstarter. Dieser sorgt für einen flimmerfreien Start.
Konventionelle Vorschaltgeräte sind sehr zuverlässig und arbeiten jahrzehntelang ohne Störungen. Auch das Vorschaltgerät wechseln wird kaum nötig sein.
Was ist ein VVG, also ein verlustarmes Vorschaltgerät?
Es gehört auch zu den magnetischen Vorschaltgeräten und ist eine Weiterentwicklung des KVG. Der Verlust an Leistung, der sich bei einem konventionellen Vorschaltgerät durch den Blindstrom bemerkbar machte, wurde beim verlustarmen Vorschaltgerät noch weiter reduziert. Der Nachteil dieser Optimierung war eine größere und sperrigere Bauweise. Lange Zeit machte das VVG den Standard bei den Vorschaltgeräten aus und es fand sich in den gängigsten Leuchten. Das VVG arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie das konventionelle Vorschaltgerät, jedoch werden durch eine hochwertigere Spule deutlich geringere Verluste an Energie verursacht. Verlustarme Vorschaltgeräte, die sich als besonders sparsam erweisen, werden auch als „ultra low loss ballast“ bezeichnet.
Elektronisches Vorschaltgerät (EVG)
Elektronische Vorschaltgeräte arbeiten mit einer wesentlich höheren Frequenz, welche die übliche Netzfrequenz von 50 Hz um ein Vielfaches überschreitet. Hierbei werden Frequenzen von 50.000 Hz und mehr erreicht. Dadurch entsteht ein stärkerer Lichtstrom, und damit verbunden gestaltet sich die Lichtausbeute höher. Als Beispiel hierfür mag das Philips Vorschaltgerät HF-P 3/418 TL-D III dienen, das mit einer Frequenz von 45 kHz funktioniert.
Die Eigenverluste sind bei einem elektronischen Vorschaltgerät sehr gering. Elektronische Vorschaltgeräte weisen eine sehr hohe Lebensdauer auf und Verschleißerscheinungen kommen so gut wie nicht vor. Die Lebensdauer ist allerdings auch von der Temperatur abhängig. Man kann davon ausgehen, dass sie bei einer Arbeitstemperatur von 40°C ungefähr 100.000 Stunden lang funktionieren. Eine Zeitspanne, welche die Lebensdauer der nachgeschalteten Lampe in der Regel bei weitem übertrifft.
Die Vorteile des elektronischen Vorschaltgeräts liegen nicht nur in der geringeren Leistungsaufnahme im Betrieb, sondern auch im geringeren Rückgang des Lichtstroms während der gesamten Lebensdauer, und darüber hinaus auch im flackerfreien Start des Leuchtmittels. Als weiteren Vorteil lässt sich die Sicherheitsabschaltung bei deaktivierten Leuchtmitteln betrachten. Flackern der Lampen am Lebensende kommt dadurch praktisch nicht mehr vor. Aber auch das automatische Einschalten nach dem Wechsel der Lampe ist eine Qualität der EVGs. Das Osram Vorschaltgerät QT-ECO 1x18-24/220-240 S besitzt – zuzüglich zu den anderen charakteristischen Qualitäten der elektronischen Vorschaltgeräte - diese Eigenschaft.
Woran lassen sich EVG KVG erkennen?
Der Unterschied ist recht einfach festzustellen. Das konventionelle Vorschaltgerät weist einen Starter auf, also ein zylinderförmiges, meist weißes Teil zum Einstecken und Verriegeln. Fehlt dieser Starter, kann man von einem elektronischen Vorschaltgerät ausgehen. Auch an der Startzeit einer Leuchtstoffröhre lässt sich der Unterschied ermitteln, denn diese ist beim EVG wesentlich geringer.
EVG für Leuchtstofflampen
Leuchtstofflampen gehören zu den Gasentladungslampen. Für ihren Betrieb ist ein Vorschaltgerät zwingend erforderlich. Denn sie lassen sich nicht direkt an das Stromnetz anschließen, sondern benötigen eine Begrenzung für die Spannung. Hierfür ist das Vorschaltgerät zuständig, denn es regelt die Stromzufuhr zur Lampe. Darüber hinaus ist das EVG für die Zündung der Lampe, bzw. des Gasgemischs im Inneren der Lampe zuständig. Zusätzlich als Anwendung mit Bewegungsmelder eignet sich das Vorschaltgerät Leuchtstoffröhre Osram QTP-Optimal 2x18...40 Quicktronic professional für 2x18-40W. Zwei Röhren mit Nennleistungen von 18 bis 40 W können durch dieses Gerät Osram Quicktronic professional gesteuert werden. Auch für die Notbeleuchtung und Leuchten der Schutzklasse I eignet sich das Vorschaltgerät Osram QT-FIT 5 2x14-35. Es sichert der nachgeschalteten Leuchtstofflampe eine hohe Schaltfestigkeit und damit eine lange Lebensdauer.
Die elektronischen Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen integrieren auch den Startmechanismus.
Falls das Leuchtstofflampe Vorschaltgerät defekt geht, empfiehlt es sich, das konventionelle oder verlustarme Vorschaltgerät mitsamt der Röhre durch eine moderne LED-Lampe auszutauschen. Das defekte Vorschaltgerät wird dabei nicht mehr benötigt und durch einen sogenannten Ersatzstarter überbrückt.
EVG für Kompaktleuchtstofflampen
Würde man eine Kompaktleuchtstofflampe direkt an die Spannungsquelle anschließen, so müsste man wegen des zu hohen und unkontrollierten Stromflusses damit rechnen, dass die Lampe zerstört wird. Zur Begrenzung und zur Steuerung des Stromflusses ist deshalb ein Vorschaltgerät nötig. Üblicherweise bedient man sich heute eines elektronischen Vorschaltgeräts. Dieses kann bereits in den Sockel der Lampe integriert sein oder extern vorgeschaltet werden. Der Betrieb von Kompaktleuchtstofflampen an elektronischen Vorschaltgeräten ist gegenüber dem Betrieb an KVGs anfänglich mit höheren Ausgaben verbunden. Eine Investition, die sich aber durch den deutlich höheren Wirkungsgrad der EVGs bald bezahlt gemacht haben dürfte. Das Osram QTP-Optimal 2x54...58 Quicktronic professional ist beispielsweise ein Vorschaltgerät speziell für Kompaktleuchtstofflampen unterschiedlicher Art. Wie alle elektronischen Vorschaltgeräte ist es auch für die Notbeleuchtung geeignet (DC-Betrieb).
Energiesparlampen – die meisten davon besitzen den Sockel E14 oder E27 – haben das Vorschaltgerät bereits in den Sockel eingebaut. Nur wenige Typen verlangen ein externes Vorschaltgerät. Sowohl für den Betrieb in Notbeleuchtungsanlagen als auch geeignet für Energissparlampen ist das Vorschaltgerät QTP-M 1x26-42/230-240 von Osram. Dieses Vorschaltgerät für Dulux wird häufig im Beleuchtungssystemen öffentlicher Gebäude oder auch Turnhallen genutzt. Darüber hinaus ebenso für die Lampe Dulux T/E, D/E geeignet ist das Osram Vorschaltgerät QTP-T / E 1x26-42 / 2x26.
EVG für Hochdruck-Entladungslampen
Die Vorschaltgeräte der Serie Philips HID-AV C sind für das Betreiben von Halogen-Metalldampf-Lampen geeignet. Neueste, innovative Technologie und dazu die intelligente Soft Start Funktion ermöglichen es, dieses Philips Vorschaltgerät der Reihe HID-AspiraVision auf drei verschiedene Leistungsstufen einzustellen. Auch das Philips PrimaVision HID-PV C 70 /S CDM 220-240V 50/60Hz sorgt für reibungsloses Funktionieren von CDM-Lampen.
Ebenfalls in die Reihe der Vorschaltgeräte für Entladungslampen gesellt sich das Vorschaltgerät PTI 70 /220-240 I Powertronic von Osram. Als weiteres Sicherheitsmerkmal weist dieses elektronische Vorschaltgerät eine Zugentlastung auf.
Dimmbare EVGs
Zwei verschiedene Ausführungen finden sich in der Reihe der dimmbaren elektronischen Vorschaltgeräte: analoge dimmbare und digital dimmbare EVGs. Die analog dimmbaren EVGs werden normalerweise mit einem Signal zwischen 1 und 10 Volt angesteuert. Das Vorschaltgerät ist im ausgeschalteten Zustand nicht mit dem Stromnetz verbunden; Stand-by-Verluste entstehen dadurch also keine.
Elektronische Vorschaltgeräte dagegen werden durch ein DALI-Bus-Signal angesteuert. Bei dieser Variante ist das EVG auch dann mit dem Netz verbunden, wenn die Lampe ausgeschaltet ist. Dadurch entstehen geringe Stand-by-Verluste. Ein Vorschaltgerät für T5-Röhren ist das Osram QTi DALI 1x35/49/80/220-240 DIM. Dieses Osram Vorschaltgerät besitzt eine DALI-Schnittstelle, über die bis zu fünf Leuchtstoffröhren angesteuert werden können. Vorschaltgeräte für T8 Röhren finden sich ebenfalls in der Produktreihe der Osram QTi EVGs: Das DALI Vorschaltgerät QTi DALI 2x58/220-240 DIM kann zwei T8-Röhren steuern und dabei auch dimmen.
Vorschaltgeräte für besondere Situationen
Vorschaltgeräte, die ihren Dienst im Freien ausüben, sind besonderen klimatischen Bedingungen ausgesetzt. Hitze, Kälte, aber auch Feuchtigkeit können einem hochtechnisierten elektronischen Bauteil zusetzen, wenn es für diese Bedingungen nicht eigens ausgerüstet wär. Ein EVG für den Außeneinsatz ist das Philips HID-DV Prog XT 250 SON C2. Dieses Philips Vorschaltgerät eignet sich nicht nur für den Betrieb unter extremen klimatischen Bedingungen, sondern auch bestens für Anwendungen, die auf eine große Nutzungsdauer ausgerichtet sind. Der Toleranzbereich innerhalb der Temperaturen reicht von -30° C bis + 50 °C.
Energieeffizienzindex
Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen wurden mit dem Energieeffizienzindex (EEI) gekennzeichnet. Als Basis für die Einordnung diente eine EU Vorschaltrichtlinie (2000/55/EG) aus dem Jahr 2000. Die maximal zulässigen Leistungen von Vorschaltgerät und Lampe wurden hierbei klassifiziert; weiterhin sah die Richtlinie vor, ineffiziente Geräte in zwei Stufen vom Markt zu nehmen, was in den Jahren 2002 und 2005 auch geschah. Aktuell gilt die neueste Korrektur der Richtlinie aus dem Jahr 2015; sie regelt die Anforderungen an Produktinformation und Energieeffizienz. Allerdings ist Grundlage der Einordnung der Vorschaltgeräte in Energieeffizienzklassen nun nicht mehr die Systemleistung, sondern vielmehr der Wirkungsgrad, der sich durch den Quotienten von Leistung des Leuchtmittels geteilt durch die Systemleistung errechnen lässt. Als besonders energieeffizient wurden dimmbare EVGs der Klasse A1 BAT eingestuft, wobei BAT für „Best Available Technology“ steht. Nicht unter die Verordnung fallen Vorschaltgeräte, die zum Betrieb von Lampen für Notbeleuchtung dienen.
Austausch konventioneller oder verlustarmer Vorschaltgeräte durch EVGs
Falls ein konventionelles Vorschaltgerät defekt wird, bietet sich der Austausch durch ein elektronisches Vorschaltgerät an. Dies wird letztlich immer für eine gute Amortisation sorgen. Zumal dann, wenn man noch die Wartungskosten mit einrechnet. Also das gelegentliche Wechseln des Starters und des Leuchtmittels beim KVG. Beim elektronischen Vorschaltgerät benötigt man keinen Starter mehr und auch häufiges Wechseln der Lampe dürfte dann angesichts der gewonnenen Lebensdauer der Lampe der Vergangenheit angehören. Über einen Ersatz des KVG durch ein EVG sollte deshalb auch ohne Defekt nachgedacht werden. Beim Auswechseln des Vorschaltgeräts sind also nicht allein nur die Stromkosten maßgeblich.
Was ist ein Vorschaltgerät LED?
LED-Lampen funktionieren ebenfalls in Zusammenhang mit einem elektronischen LED Vorschaltgerät, das hier allerdings LED-Treiber genannt wird. Diese Geräte sind dafür zuständig, für stets konstante und gleichmäßige Strom- und Spannungswerte zu sorgen; eine Voraussetzung für optimale Leistung und lange Lebensdauer der LEDs. LED-Leuchtmittel sind in ihrer Funktion auf einen konstant niedrigen Gleichstrom eingestellt. Nachdem in unserem Stromnetz aber standardmäßig Wechselstrom zur Nutzung bereit steht, muss ein Treiber zwischen Lampe und Netz geschaltet werden, der den Stromfluss entsprechend einrichtet. Der Treiber gleicht Eingangsstrom und Ausgangsstrom miteinander ab und sorgt hierbei für energetischen Ausgleich. Würde dieser Regelmechanismus fehlen, so wäre die LED-Lampe durch permanent maximalen Strom überlastet und würde schließlich nicht mehr funktionieren. Und auch die Wärmeabgabe einer LED Lampe wird durch den Treiber begrenzt. Denn durch den Umstand, dass der Strom nur in eine Richtung fließt, könnte ansonsten ein Wärmestau nicht ausgeschlossen sein.
Wer sich neue LED-Lampen zulegt, muss sich hinsichtlich der LED Treiber keine Gedanken machen. Denn normalerweise sind die Treiber fest in die Leuchte verbaut. Und auch LED-Lampen, die herkömmliche Glühbirnen mit dem Sockel E27 oder G9 ersetzen sollen, die sogenannten LED Retrofit Lampen, besitzen in ihrem Sockel einen integrierten Treiber.
Sollte der Treiber in der Leuchte einmal funktionsuntüchtig werden (dies erkennt zum Beispiel daran, dass die LED-Lampe flackert), reicht es, bloß diesen austauschen. Meistens stellt dies kein Problem dar, denn die Produktbeschreibung des Leuchtmittels informiert über die Wattzahl der Lampe. Diese Werte sollten also bei Leuchtmittel und Treiber überein stimmen.
Elektronische Trafos für Halogenlampen
Zum Anschluss von Niedervolt Halogenlampen werden entsprechende Trafos benötigt. Für Hochvolt Halogenleuchtmittel dagegen braucht man diese Geräte nicht, da sie unmittelbar an das Stromnetz angeschlossen werden. Die Trafos enthalten Wicklungen beziehungsweise Spulen aus Kupferdraht, die einen Kern aus Eisen umgeben. Die Eingangsspannung wird auf diese Weise in diejenigen Wert verringert, der für den gewünschten Beleuchtungszweck nötig ist. Das Verhältnis von Eingangs- zu Ausgangsspannung bestimmt das Windungsverhältnis der Spule. Je nach Bau- und Funktionsart des Trafos kann die Eingangsspannung auf verschiedene Ausgangswerte transformiert werden. Der Osram Trafo Halotronic HTL 105/230-240 ist für Lampen mit einer Leistung von 35 bis 105 W gedacht. Elektronische Trafos für Halogenlampen dieser Baureihe sind sowohl dimmbar, als auch gegen Überlastung und damit vor Entflammung geschützt.
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Wie funktioniert ein KVG?
Die KVG Abkürzung steht für konventionelles Vorschaltgerät. Es besteht im Prinzip aus einer Vorschaltdrossel und einem Eisenkern mit Luftspalt. Unter einer Drossel versteht man eine Spule aus Kupfer- oder Aluminiumlackdraht, die an den Wechselstromkreis angeschlossen wird und bei Netzfrequenz durch Induktion einen höheren magnetischen Widerstand erzeugt. Die Art und Weise der Wicklung entscheidet über die Größe des Widerstands. Allerdings kommt es durch diesen Widerstand zu einem Verlust von 10 bis 20 % der Nennleistung. Ein Energieverlust, der in Wärme umgesetzt wird und deshalb die Energieeffizienz des KVGs erheblich einschränkt. Ein konventionelles Vorschaltgerät wird in Reihe mit der Lampe geschaltet und muss hinsichtlich des Nennwerts zur nachgeschalteten Lampe passen. Bei Halogen-Metalldampflampen oder Natriumdampflampen, also Lampen, die ein Zündgerät benötigen, befindet sich deren Zündstromkreis ebenfalls in Reihe mit der Lampe.
Zum Vorheizen der Glühkathoden benötigen Leuchtstofflampen weiterhin einen sogenannten Starter. Hierbei nun unterscheidet man zwischen dem Glimmstarter, der für das störende Flackern beim Start von Leuchtstofflampen verantwortlich ist, und dem Schnellstarter. Dieser sorgt für einen flimmerfreien Start.
Konventionelle Vorschaltgeräte sind sehr zuverlässig und arbeiten jahrzehntelang ohne Störungen. Auch das Vorschaltgerät wechseln wird kaum nötig sein.
Was ist ein VVG, also ein verlustarmes Vorschaltgerät?
Es gehört auch zu den magnetischen Vorschaltgeräten und ist eine Weiterentwicklung des KVG. Der Verlust an Leistung, der sich bei einem konventionellen Vorschaltgerät durch den Blindstrom bemerkbar machte, wurde beim verlustarmen Vorschaltgerät noch weiter reduziert. Der Nachteil dieser Optimierung war eine größere und sperrigere Bauweise. Lange Zeit machte das VVG den Standard bei den Vorschaltgeräten aus und es fand sich in den gängigsten Leuchten. Das VVG arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie das konventionelle Vorschaltgerät, jedoch werden durch eine hochwertigere Spule deutlich geringere Verluste an Energie verursacht. Verlustarme Vorschaltgeräte, die sich als besonders sparsam erweisen, werden auch als „ultra low loss ballast“ bezeichnet.
Elektronisches Vorschaltgerät (EVG)
Elektronische Vorschaltgeräte arbeiten mit einer wesentlich höheren Frequenz, welche die übliche Netzfrequenz von 50 Hz um ein Vielfaches überschreitet. Hierbei werden Frequenzen von 50.000 Hz und mehr erreicht. Dadurch entsteht ein stärkerer Lichtstrom, und damit verbunden gestaltet sich die Lichtausbeute höher. Als Beispiel hierfür mag das Philips Vorschaltgerät HF-P 3/418 TL-D III dienen, das mit einer Frequenz von 45 kHz funktioniert.
Die Eigenverluste sind bei einem elektronischen Vorschaltgerät sehr gering. Elektronische Vorschaltgeräte weisen eine sehr hohe Lebensdauer auf und Verschleißerscheinungen kommen so gut wie nicht vor. Die Lebensdauer ist allerdings auch von der Temperatur abhängig. Man kann davon ausgehen, dass sie bei einer Arbeitstemperatur von 40°C ungefähr 100.000 Stunden lang funktionieren. Eine Zeitspanne, welche die Lebensdauer der nachgeschalteten Lampe in der Regel bei weitem übertrifft.
Die Vorteile des elektronischen Vorschaltgeräts liegen nicht nur in der geringeren Leistungsaufnahme im Betrieb, sondern auch im geringeren Rückgang des Lichtstroms während der gesamten Lebensdauer, und darüber hinaus auch im flackerfreien Start des Leuchtmittels. Als weiteren Vorteil lässt sich die Sicherheitsabschaltung bei deaktivierten Leuchtmitteln betrachten. Flackern der Lampen am Lebensende kommt dadurch praktisch nicht mehr vor. Aber auch das automatische Einschalten nach dem Wechsel der Lampe ist eine Qualität der EVGs. Das Osram Vorschaltgerät QT-ECO 1x18-24/220-240 S besitzt – zuzüglich zu den anderen charakteristischen Qualitäten der elektronischen Vorschaltgeräte - diese Eigenschaft.
Woran lassen sich EVG KVG erkennen?
Der Unterschied ist recht einfach festzustellen. Das konventionelle Vorschaltgerät weist einen Starter auf, also ein zylinderförmiges, meist weißes Teil zum Einstecken und Verriegeln. Fehlt dieser Starter, kann man von einem elektronischen Vorschaltgerät ausgehen. Auch an der Startzeit einer Leuchtstoffröhre lässt sich der Unterschied ermitteln, denn diese ist beim EVG wesentlich geringer.
EVG für Leuchtstofflampen
Leuchtstofflampen gehören zu den Gasentladungslampen. Für ihren Betrieb ist ein Vorschaltgerät zwingend erforderlich. Denn sie lassen sich nicht direkt an das Stromnetz anschließen, sondern benötigen eine Begrenzung für die Spannung. Hierfür ist das Vorschaltgerät zuständig, denn es regelt die Stromzufuhr zur Lampe. Darüber hinaus ist das EVG für die Zündung der Lampe, bzw. des Gasgemischs im Inneren der Lampe zuständig. Zusätzlich als Anwendung mit Bewegungsmelder eignet sich das Vorschaltgerät Leuchtstoffröhre Osram QTP-Optimal 2x18...40 Quicktronic professional für 2x18-40W. Zwei Röhren mit Nennleistungen von 18 bis 40 W können durch dieses Gerät Osram Quicktronic professional gesteuert werden. Auch für die Notbeleuchtung und Leuchten der Schutzklasse I eignet sich das Vorschaltgerät Osram QT-FIT 5 2x14-35. Es sichert der nachgeschalteten Leuchtstofflampe eine hohe Schaltfestigkeit und damit eine lange Lebensdauer.
Die elektronischen Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen integrieren auch den Startmechanismus.
Falls das Leuchtstofflampe Vorschaltgerät defekt geht, empfiehlt es sich, das konventionelle oder verlustarme Vorschaltgerät mitsamt der Röhre durch eine moderne LED-Lampe auszutauschen. Das defekte Vorschaltgerät wird dabei nicht mehr benötigt und durch einen sogenannten Ersatzstarter überbrückt.
EVG für Kompaktleuchtstofflampen
Würde man eine Kompaktleuchtstofflampe direkt an die Spannungsquelle anschließen, so müsste man wegen des zu hohen und unkontrollierten Stromflusses damit rechnen, dass die Lampe zerstört wird. Zur Begrenzung und zur Steuerung des Stromflusses ist deshalb ein Vorschaltgerät nötig. Üblicherweise bedient man sich heute eines elektronischen Vorschaltgeräts. Dieses kann bereits in den Sockel der Lampe integriert sein oder extern vorgeschaltet werden. Der Betrieb von Kompaktleuchtstofflampen an elektronischen Vorschaltgeräten ist gegenüber dem Betrieb an KVGs anfänglich mit höheren Ausgaben verbunden. Eine Investition, die sich aber durch den deutlich höheren Wirkungsgrad der EVGs bald bezahlt gemacht haben dürfte. Das Osram QTP-Optimal 2x54...58 Quicktronic professional ist beispielsweise ein Vorschaltgerät speziell für Kompaktleuchtstofflampen unterschiedlicher Art. Wie alle elektronischen Vorschaltgeräte ist es auch für die Notbeleuchtung geeignet (DC-Betrieb).
Energiesparlampen – die meisten davon besitzen den Sockel E14 oder E27 – haben das Vorschaltgerät bereits in den Sockel eingebaut. Nur wenige Typen verlangen ein externes Vorschaltgerät. Sowohl für den Betrieb in Notbeleuchtungsanlagen als auch geeignet für Energissparlampen ist das Vorschaltgerät QTP-M 1x26-42/230-240 von Osram. Dieses Vorschaltgerät für Dulux wird häufig im Beleuchtungssystemen öffentlicher Gebäude oder auch Turnhallen genutzt. Darüber hinaus ebenso für die Lampe Dulux T/E, D/E geeignet ist das Osram Vorschaltgerät QTP-T / E 1x26-42 / 2x26.
EVG für Hochdruck-Entladungslampen
Die Vorschaltgeräte der Serie Philips HID-AV C sind für das Betreiben von Halogen-Metalldampf-Lampen geeignet. Neueste, innovative Technologie und dazu die intelligente Soft Start Funktion ermöglichen es, dieses Philips Vorschaltgerät der Reihe HID-AspiraVision auf drei verschiedene Leistungsstufen einzustellen. Auch das Philips PrimaVision HID-PV C 70 /S CDM 220-240V 50/60Hz sorgt für reibungsloses Funktionieren von CDM-Lampen.
Ebenfalls in die Reihe der Vorschaltgeräte für Entladungslampen gesellt sich das Vorschaltgerät PTI 70 /220-240 I Powertronic von Osram. Als weiteres Sicherheitsmerkmal weist dieses elektronische Vorschaltgerät eine Zugentlastung auf.
Dimmbare EVGs
Zwei verschiedene Ausführungen finden sich in der Reihe der dimmbaren elektronischen Vorschaltgeräte: analoge dimmbare und digital dimmbare EVGs. Die analog dimmbaren EVGs werden normalerweise mit einem Signal zwischen 1 und 10 Volt angesteuert. Das Vorschaltgerät ist im ausgeschalteten Zustand nicht mit dem Stromnetz verbunden; Stand-by-Verluste entstehen dadurch also keine.
Elektronische Vorschaltgeräte dagegen werden durch ein DALI-Bus-Signal angesteuert. Bei dieser Variante ist das EVG auch dann mit dem Netz verbunden, wenn die Lampe ausgeschaltet ist. Dadurch entstehen geringe Stand-by-Verluste. Ein Vorschaltgerät für T5-Röhren ist das Osram QTi DALI 1x35/49/80/220-240 DIM. Dieses Osram Vorschaltgerät besitzt eine DALI-Schnittstelle, über die bis zu fünf Leuchtstoffröhren angesteuert werden können. Vorschaltgeräte für T8 Röhren finden sich ebenfalls in der Produktreihe der Osram QTi EVGs: Das DALI Vorschaltgerät QTi DALI 2x58/220-240 DIM kann zwei T8-Röhren steuern und dabei auch dimmen.
Vorschaltgeräte für besondere Situationen
Vorschaltgeräte, die ihren Dienst im Freien ausüben, sind besonderen klimatischen Bedingungen ausgesetzt. Hitze, Kälte, aber auch Feuchtigkeit können einem hochtechnisierten elektronischen Bauteil zusetzen, wenn es für diese Bedingungen nicht eigens ausgerüstet wär. Ein EVG für den Außeneinsatz ist das Philips HID-DV Prog XT 250 SON C2. Dieses Philips Vorschaltgerät eignet sich nicht nur für den Betrieb unter extremen klimatischen Bedingungen, sondern auch bestens für Anwendungen, die auf eine große Nutzungsdauer ausgerichtet sind. Der Toleranzbereich innerhalb der Temperaturen reicht von -30° C bis + 50 °C.
Energieeffizienzindex
Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen wurden mit dem Energieeffizienzindex (EEI) gekennzeichnet. Als Basis für die Einordnung diente eine EU Vorschaltrichtlinie (2000/55/EG) aus dem Jahr 2000. Die maximal zulässigen Leistungen von Vorschaltgerät und Lampe wurden hierbei klassifiziert; weiterhin sah die Richtlinie vor, ineffiziente Geräte in zwei Stufen vom Markt zu nehmen, was in den Jahren 2002 und 2005 auch geschah. Aktuell gilt die neueste Korrektur der Richtlinie aus dem Jahr 2015; sie regelt die Anforderungen an Produktinformation und Energieeffizienz. Allerdings ist Grundlage der Einordnung der Vorschaltgeräte in Energieeffizienzklassen nun nicht mehr die Systemleistung, sondern vielmehr der Wirkungsgrad, der sich durch den Quotienten von Leistung des Leuchtmittels geteilt durch die Systemleistung errechnen lässt. Als besonders energieeffizient wurden dimmbare EVGs der Klasse A1 BAT eingestuft, wobei BAT für „Best Available Technology“ steht. Nicht unter die Verordnung fallen Vorschaltgeräte, die zum Betrieb von Lampen für Notbeleuchtung dienen.
Austausch konventioneller oder verlustarmer Vorschaltgeräte durch EVGs
Falls ein konventionelles Vorschaltgerät defekt wird, bietet sich der Austausch durch ein elektronisches Vorschaltgerät an. Dies wird letztlich immer für eine gute Amortisation sorgen. Zumal dann, wenn man noch die Wartungskosten mit einrechnet. Also das gelegentliche Wechseln des Starters und des Leuchtmittels beim KVG. Beim elektronischen Vorschaltgerät benötigt man keinen Starter mehr und auch häufiges Wechseln der Lampe dürfte dann angesichts der gewonnenen Lebensdauer der Lampe der Vergangenheit angehören. Über einen Ersatz des KVG durch ein EVG sollte deshalb auch ohne Defekt nachgedacht werden. Beim Auswechseln des Vorschaltgeräts sind also nicht allein nur die Stromkosten maßgeblich.
Was ist ein Vorschaltgerät LED?
LED-Lampen funktionieren ebenfalls in Zusammenhang mit einem elektronischen LED Vorschaltgerät, das hier allerdings LED-Treiber genannt wird. Diese Geräte sind dafür zuständig, für stets konstante und gleichmäßige Strom- und Spannungswerte zu sorgen; eine Voraussetzung für optimale Leistung und lange Lebensdauer der LEDs. LED-Leuchtmittel sind in ihrer Funktion auf einen konstant niedrigen Gleichstrom eingestellt. Nachdem in unserem Stromnetz aber standardmäßig Wechselstrom zur Nutzung bereit steht, muss ein Treiber zwischen Lampe und Netz geschaltet werden, der den Stromfluss entsprechend einrichtet. Der Treiber gleicht Eingangsstrom und Ausgangsstrom miteinander ab und sorgt hierbei für energetischen Ausgleich. Würde dieser Regelmechanismus fehlen, so wäre die LED-Lampe durch permanent maximalen Strom überlastet und würde schließlich nicht mehr funktionieren. Und auch die Wärmeabgabe einer LED Lampe wird durch den Treiber begrenzt. Denn durch den Umstand, dass der Strom nur in eine Richtung fließt, könnte ansonsten ein Wärmestau nicht ausgeschlossen sein.
Wer sich neue LED-Lampen zulegt, muss sich hinsichtlich der LED Treiber keine Gedanken machen. Denn normalerweise sind die Treiber fest in die Leuchte verbaut. Und auch LED-Lampen, die herkömmliche Glühbirnen mit dem Sockel E27 oder G9 ersetzen sollen, die sogenannten LED Retrofit Lampen, besitzen in ihrem Sockel einen integrierten Treiber.
Sollte der Treiber in der Leuchte einmal funktionsuntüchtig werden (dies erkennt zum Beispiel daran, dass die LED-Lampe flackert), reicht es, bloß diesen austauschen. Meistens stellt dies kein Problem dar, denn die Produktbeschreibung des Leuchtmittels informiert über die Wattzahl der Lampe. Diese Werte sollten also bei Leuchtmittel und Treiber überein stimmen.
Elektronische Trafos für Halogenlampen
Zum Anschluss von Niedervolt Halogenlampen werden entsprechende Trafos benötigt. Für Hochvolt Halogenleuchtmittel dagegen braucht man diese Geräte nicht, da sie unmittelbar an das Stromnetz angeschlossen werden. Die Trafos enthalten Wicklungen beziehungsweise Spulen aus Kupferdraht, die einen Kern aus Eisen umgeben. Die Eingangsspannung wird auf diese Weise in diejenigen Wert verringert, der für den gewünschten Beleuchtungszweck nötig ist. Das Verhältnis von Eingangs- zu Ausgangsspannung bestimmt das Windungsverhältnis der Spule. Je nach Bau- und Funktionsart des Trafos kann die Eingangsspannung auf verschiedene Ausgangswerte transformiert werden. Der Osram Trafo Halotronic HTL 105/230-240 ist für Lampen mit einer Leistung von 35 bis 105 W gedacht. Elektronische Trafos für Halogenlampen dieser Baureihe sind sowohl dimmbar, als auch gegen Überlastung und damit vor Entflammung geschützt.